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28. März 2024
HR 09.11.2018

Recruiting & Cappuccino in der Schweiz

Pop-up-Cafés kennen Hipsters natürlich. Aber ein Berufswelten Pop-up-Café? Klingt spannend. Wir haben mit Corinne Kuhn, Leiterin Employer Branding bei der SBB (Schweizerische Bundesbahnen) über diese innovative Recruiting-Idee gesprochen.

Corinne Kuhn, SBB, Leiterin Employer Branding
Corinne Kuhn, SBB, Leiterin Employer Branding

Liebe Frau Kuhn, wir haben ganz begeistert von Ihrem Berufswelten Cafe gelesen. Was genau können wir uns denn darunter vorstellen?

Corinne Kuhn: Wir gaben einen Einblick in unsere vielfältigen Berufswelten. In der Eröffnungswoche standen die klassischen Bahnberufe im Mittelpunkt, man konnte sogar im Simulator durch den Gotthard rauschen. Wir setzten aber auch thematische Schwerpunkte, wie etwa, welche Werte wir leben und was wir alles für eine ausgewogene Work-Life-Balance und in Sachen Diversity tun. Ausserdem widmeten wir uns der Digitalisierung und den Berufsfeldern in der Informatik. Dabei liessen wir die Besucherinnen und Besucher auch aktiv an der Entwicklung einer App teilhaben. Zum Abschluss waren Interessierte als uniformierte Markenbotschafter im Zürcher Hauptbahnhof unterwegs. Und: Natürlich gab es immer auch guten Cappuccino!

Wie sind Sie auf diese innovative Recruiting-Idee gekommen? Und wie einfach war es, Mitarbeiter*innen zu finden, die dabei mitmachen?

Corinne Kuhn: Die Idee war, an einem gut frequentierten Ort wie dem Zürcher Hauptbahnhof alle Interessierten direkt anzusprechen, die sich über die Berufswelten der SBB informieren möchten, mit ihren Talenten etwas Grosses erreichen und die Schweiz bewegen wollen. Von unserem Team im Berufswelten-Café waren alle sehr motiviert, potenzielle Bewerbende auf die SBB aufmerksam zu machen, die uns bisher nicht als Arbeitgeberin auf dem Radar hatten.

Das Berufswelten Café mitten im Zürcher Bahnhof
Das Berufswelten Café mitten im Zürcher Bahnhof

Wenn wir richtig informiert sind, war das Cafe im September ein Pilotprojekt. Wie lautet Ihr Fazit? Sind Sie zufrieden und wird das Projekt weitergeführt?

Corinne Kuhn: Wir sind sehr zufrieden, unser Pilotprojekt stiess auf grosses Interesse. Nun werten wir aus und entscheiden dann, ob wir dies an anderen Bahnhöfen auch machen werden.

Als Verband deutscher Verkehrsunternehmen interessiert uns sehr, welche Empfehlungen Sie Ihren Recruiting-Kolleg*innen in anderen Verkehrsunternehmen mit auf den Weg geben können? Worauf muss bei einem solchen Projekt besonders geachtet werden?

Corinne Kuhn: Wichtig ist: Auch in der digitalisierten Welt ist der persönliche Kontakt nicht ersetzbar. Mit dem Berufswelten-Café auf der Pop-up-Fläche konnten wir den Austausch zwischen SBB Mitarbeitenden und potentiellen Bewerbenden fördern. Ausserdem konnten wir Interessierten so bereits erste Einblicke in unsere spannenden Arbeitsgebiete ermöglichen. So erfuhren sie nicht nur etwas über die Aufgaben, sondern auch über die Kultur und das Arbeitsumfeld bei der SBB. Darum ging und geht es letztlich: der direkte Austausch, das persönliche Gespräch. Recruiting beschäftigt momentan jedes Verkehrsunternehmen.

Gibt es weitere Initiativen und Ideen, wie Sie sich als Arbeitgeber präsentieren können?

Corinne Kuhn: Unsere Strategie ist, mögliche Bewerbende dort anzusprechen wo sie sich am häufigsten bewegen - unterwegs, auf Social Media, an Messen, über persönliche Kontakte – und vielleicht schon bald im Rahmen einer Neuauflage unseres Pop-Up-Recruiting-Café!

Herzlichen Dank für das Gespräch.

Markus Jordi, Personalleiter SBB und Team im Pop-up-Café
Markus Jordi, Personalleiter SBB und Team im Pop-up-Café
Autor

Sabine Prettenhofer

Sabine hat unseren Blog aus der Taufe gehoben. Sie ist unser Trendscout, wenn es um Themen und Geschichten geht. Quasi immer auf der Suche nach spannenden Storys. Sabine wohnt in Wien und ist für uns als Freelancerin tätig. Social Media ist ihre zweite Heimat und darum betreut sie auch die Kanäle der VDV-Akademie.

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