Gib Strom, Junge!
Unser laufender Betriebsleiter-Lehrgang war zu seinem letzten Modul in Stuttgart zu Besuch und wir haben nicht nur schwäbische Spezialitäten genossen.
Bei der Stuttgarter Straßenbahnen AG läuft seit fünf Jahren ein Projekt mit vier Brennstoffzellen-Modellbussen, welche auch im Linienverkehr unterwegs sind. Die Brennstoffzellenbusse sind ausgestattet mit Lithium-Ionen-Akkus und schaffen eine Reichweite von 250km/Tag. Der positive ökologische Aspekt ist immens. Anstatt der altbekannten umweltschädlichen Abgaspartikeln, kommt Wasser aus dem Auspuff.
Die Nutzung dieser Technologie hat auch Einfluss auf die Fahrer*innen bei der SSB. So ist für jeden eine eigene Schulung notwendig, da der Brennstoffzellenbus ein anderes Fahrverhalten als das Dieselfahrzeug aufweist.
Der Brennstoffzellenbus ist 2-3 Tonnen schwerer als ein Dieselfahrzeug und das macht sich z.B. beim Bremsen bemerkbar. Das Bremsen ist generell ein besonders wichtiger Aspekt beim Brennstoffzellenbus. Der Bremsvorgang ist generatorisch und wird somit durch einen Bremswiderstand hervorgerufen. Das bedeutet: Durch sanftes und langsames Bremsen wird der Strom in den Akku geleitet. Dieser lädt sich durch diesen Prozess wieder auf. Der Fahrschulleiter der SSB, Markus Modlmeir, meint: „Der Bus tankt beim Bremsen“.
Der Tankvorgang beim Brennstoffzellenbus ist ebenfalls anders. Der Einfüllstutzen wird direkt an den Bus geklemmt und der Wasserstoff wird mit Druck in den Tank geleitet. Der zu tankende Wasserstoff muss zwischen 95-99% rein sein, damit keine Verunreinigungen im System entstehen können. Denn die Kosten für die Reinigung sind relativ hoch. Apropos Kosten: Derzeit kostet ein Brennstoffzellenbus je nach Ausstattung zwischen 700.000 – 1.000.000 Euro.
Da die Teilnehmenden des Lehrgangs alle das erste Mal einen Brennstoffzellenbus live gesehen haben, haben es sich die Kollegen von der AESEG, Stadtwerke Bonn und Stadtwerke München nicht nehmen lassen, selber einen Teil der Strecke zu fahren. Und siehe da: Das veränderte Fahrverhalten haben alle gemerkt.
Auch ich habe es mir nicht nehmen lassen und mich ebenfalls ans Steuer gesetzt. Aber nur für’s Foto, denn Busfahren kann ich nicht. Noch nicht ...
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