Weiterbildungskonferenz + Ausbilderkonferenz = Bildungskonferenz
„Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt.“ Das ist – neben einer Zeile aus Schillers „An die Freude“ und damit aus der europäischen Nationalhymne – auch das inoffizielle Motto unserer 1. Bildungskonferenz, die vom 31.5. – 1.6.2022 in Frankfurt stattfindet. Denn während wir über Jahre hinweg sowohl eine Ausbilderkonferenz als auch eine Weiterbildungskonferenz veranstaltet haben, werden diese von nun an zur Bildungskonferenz vereint.
Hintergrund der bisherigen Trennung
Die „strenge Teilung“ in eine Konferenz für Ausbildende und eine Konferenz für Weiterbildende ging zunächst aus den unterschiedlichen Entstehungszeitpunkten beider Formate hervor. Die erste VDV-Konferenz für Ausbilderinnen und Ausbilder wurde im Jahr 2010 veranstaltet. Die erste VDV-Weiterbildungskonferenz wurde erst später, im Jahr 2016, ins Leben gerufen. Hintergrund war eine steigende Bedeutung des Themas in der Branche und vor allem auch neue Anforderungen an differenzierte und digitale Weiterbildungsangebote.
Mit der Etablierung dieser zwei Konferenzen ging jedoch auch ein Verständnis darüber einher, dass Aus- und Weiterbildung in den Verkehrsunternehmen verschiedenen Verantwortungsbereichen unterliegen und damit unterschiedliche Ansprechpartner für beide Themen existieren. Des Weiteren bestand (und besteht heute noch) auch strukturell im Bildungssystem ein Unterschied zwischen Aus- und Weiterbildung; insbesondere was die Ordnung und Rechtsgebundenheit der Ausbildung angeht.
Aus diesen Gründen funktionierte das Konzept der zwei Konferenzen über lange Zeit gut, nicht zuletzt, weil dadurch auch unterschiedliche Themen und aktuelle Herausforderungen zielgruppenspezifisch betrachtet werden konnten.
Perspektivwechsel: Aus- und Weiterbildung zusammen denken
Die Perspektive, die der Trennung zwischen Ausbildenden und Weiterbildenden in den Angeboten der VDV-Akademie unterlag, war jedoch in der Hauptsache die Perspektive der Unternehmen bzw. ihrer Bildungsbeauftragten. Mit der Verschiebung der Aufmerksamkeit in der Bildung weg vom Lehrenden und hin zum Lernenden veränderte sich jedoch unsere Haltung zu diesem Thema. Aus Sicht der Beschäftigten in der Branche; aus Sicht der Lernenden, macht eine Trennung zwischen Aus- und Weiterbildung keinen großen Sinn. Unser Ziel ist es doch, dass der Auszubildende, der gerade in einem Fachbereich seine Ausbildung abschließt, in wenigen Jahren eine Weiter- oder Fortbildung absolvieren kann, um sich zu spezialisieren und zu qualifizieren. Wenn wir Begriffe wie „Fachkarrieren“, „Berufsbiographien“ und „lebenslanges Lernen“ ernst nehmen, dann wirkt die starre Trennung eines Austauschs zwischen Ausbildungsbeauftragten und Weiterbildungsbeauftragten kontraproduktiv.

Mit der Bildungskonferenz wollen wir demgegenüber ein Format etablieren, das zwar noch immer spezifische Fragestellungen aus den beiden Verantwortungsbereichen aufgreift und verhandelt, aber gleichzeitig auch den übergeordneten und gemeinsamen Austausch fördert. Denn es gibt viele Überschneidungen – sei es die Bildungspolitik, der Generationswandel, das digitale Lernen oder der Umgang mit Lernhemmnissen. Dass sich bei der diesjährigen Bildungskonferenz nun Ausbildende und Weiterbildende über diese Themen informieren und austauschen können, bereichert sicherlich beide Seiten. In den geplanten Diskussionen, Workshops und Erfahrungsberichten wollen wir gemeinsam erkunden, wo Synergien zwischen den Bereichen entstehen können, wo ähnliche Herausforderungen bestehen und wo sich die Expertinnen und Experten im Bereich Bildung gegenseitig unterstützen können.
Wir freuen uns (um neben Schiller nun auch noch Brandt bemühen), dass am 31.5. in Frankfurt aus Bildungssicht das zusammenwächst, was zusammengehört. Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung: www.vdv-akademie.de/tagungen/1-vdv-bildungskonferenz/
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