ÖPNV 4.0
Den digitalen Wandel der Arbeit sozialpartnerschaftlich gestalten!
Für den digitalen Wandel der Arbeit gibt es weder ein fertiges Patentrezept noch feste technologische Entwicklungspfade. Vielmehr muss die „digitale Transformation“ aktiv gestaltet werden. Der Öffentliche Personen Nahverkehr (ÖPNV) ist nicht nur der zentrale Akteur, wenn es um die Mobilität der Zukunft geht. Sondern auch die einzelnen Verkehrsbetriebe stecken mitten im digitalen Wandel: von Fahrbetrieb und Werkstatt, über Service und Marketing/Vertrieb, bis zu Verwaltung und Infrastruktur. Dabei gestaltet der ÖPNV die Digitalisierung von Arbeit in allgemeinen betrieblichen Schlüsselfeldern.
Hier setzt das zweijährige über EU-Mittel (ESF) finanzierte Projekt „ÖPNV 4.0“ an: Um aus der Digitalisierung Chancen für alle zu abzuleiten, werden am Beispiel von konkreten Umsetzungen in sechs Verkehrsbetrieben und mit Hilfe eines innovativen Werkstattkonzepts partizipativ „aus der Praxis für die Praxis“ übertragbare, direkt anwendbare Lösungsinstrumente entwickelt und erprobt. Damit dies nachhaltig gelingt, wird auf ein sozialpartnerschaftliches Vorgehen gesetzt, das alle Beteiligtengruppen nicht nur „mitnimmt“, sondern aktiv einbindet
Gemeinsam mit Sozialpartnern, Betriebsräten, Management, Beschäftigten sowie Arbeitsforschern erarbeitete Ergebnisse sind:
- ein Praxisleitfaden mit sechs Umsetzungsbeispielen der Digitalisierung von Arbeit und Handlungsempfehlungen in Bezug auf nachhaltige Arbeitsund Technikgestaltung und Kompetenzentwicklung;
- ein Kriterienkatalog zu Anforderungen an „Gute Arbeit“ im digitalen Wandel; und
- ein abgestimmtes Leitbild und zukunftsfähige Entwicklungspfade für den ÖPNV 4.0.
Dabei steht der Transfer in die Breite – im ÖPNV und zu anderen Branchen, zu Mitarbeitergruppen sowie in der Arbeitsforschung und -gestaltung – kontinuierlich im Mittelpunkt, über Schulungsangebote der Sozialpartner, Veranstaltungen und Vernetzung. Entsprechend wird auf übertragbare Lösungen geachtet, die öffentlich zur Verfügung gestellt werden.